Freitag, 25. April 2008

Der Imbissbudenfreund I - Okis Grill, Herne

Auf dem Weg von der Arbeit nach Hause lachte die Sonne heut ganz wunderbar. Ein fröhlich Grummeln im Magen führte mich zum ersten Besuch in (oder im) Okis Grill. Die Bude ist ziemlich neu und wie man auf dem Foto sehen kann, war man heute ob des guten Wetters bemüht, den Gästen eine Gelegenheit zum Verzehr an der Hauptstrasse zu bieten. Ich weiß nicht, ob das ein Ruhrgebietsspezifikum ist, aber mich freut's jedesmal, vor schönen Kaschemmen die üblichen Plastikgartenstühle in nächster Durchgangsstraßennähe zu erblicken.

Optisch setzt sich Okis Grill durch seine subwaygelbgrüne Farbgebung von seinen weiß-grauen-mit-Coca-Cola-Schild- Konkurrenten so deutlich ab wie von der ortstypischen Häuserfront. Im Inneren überrascht eine orientalische Sitzecke mit Teppich und Sitzpolster. Überhaupt macht der geräumige Innenraum einen gepflegten Eindruck. Aufgrund des nahöstlichen Eindrucks entschied ich mich nicht für die ebenfalls angepriesene Pizza, sondern für einen Döner.

Bei der Fastfood-Wahl bin ich Rassist: Döner beim Nahostler, Pizza bei dem, der sich am glaubhaftesten als Italiener ausgibt und Pommes-Currywurst beim Griechen, der einheimische Angebote regelmäßig in den Disziplinen Geschmack, Sauberkeit und Preis aussticht.

Oki verwendet zur Portionierung des georderten Fleischs standesgemäß das Riesenmesser ohne Elektrobrimborium. Das Brot ist entgegen gewohnter Standards schmal und tief. Der Salat macht einen ebenso frischen Eindruck wie das gut geröstete Fleisch. Die Soße verteilt sich schön in der trichterartigen Tiefe des Brotes. Dieser Umstand führte zu einem lange nicht erlebten Konstellation: Die angesammelte Soße (Tzaziki und "schaff") bahnte sich ihren Weg durch die brotene Außenhaut und drohte den Döner in Matsch mit klebrigen Fingern zu verwandeln.

Eben dieser Umstand war ein Merkmal des besten Döners, den die Sonne je erblickte. Im "Schwarzen Meer" in Essen-Überruhr, unter der Herrschaft Irfan I., lebte ein Döner so schmackhaft und saftig wie kein Döner vor ihm oder nach ihm. Sein einziges Problem war der Soßendurchbruch. Um jenes Problem zu meistern hatte mein Freund Schulle die "Notschlachtung" erfunden. Sobald der erste Tropfen der kostbaren Joghurtsoße den asphaltierten Boden benetzte, gab Schulle das Kommando zum "Schlachten", presste die Überreste so eng wie möglich zusammen und schob sie unter Ausnutzung der Schwerkraft und gekonntem Gewürge auf einmal in die Futterluke.

Ich hatte in dieser Technik nie die Meisterschaft erreicht und mir deshalb angewöhnt, die Fleischtasche immer "auf die Hand" zu nehmen, um die Sauerei wenigstens nicht in geschlossenen Räumen vor Publikum aufzuführen. Das rettete mich auch heute. Unter unablässigem Soßenverlust kämpfte ich mich gleichzeitig durch die Dönerreste und bis zum nächsten Mülleimer, um die letzten Überbleibsel unter den missgünstigen Blicken der allgegenwärtigen Rentnerschar zu entsorgen. Lecker war's trotzdem.


FAKTENFAKTENFAKTEN
Name: Okis Grill
Ort: Bahnhofstr. Herne, gegenüber vom Schlosspark
Preis: Döner Kalb/Huhn 3,00€/2,50€
Bewertung: 7 Papierservietten

Donnerstag, 24. April 2008

Doctor Who II

Hoffentlich hat sich die gute Frfr. nicht auf Kastrationsängste spezialisiert.

Dienstag, 22. April 2008

Tilman Rossmy Quartett - In einem fremden Land

Tilman Rossmy Quartett - In einem fremden Land
Mittlerweile erscheint in einer Regelmäßigkeit, die man schon als angenehm bezeichnen kann, neues Material von Tilman Rossmy. Nachdem er sich verdient gemacht hatte um die künftige Kulturhauptstadt Essen und die Hamburger Schule, die beste Platte des Jahres nach Meinung der Brillenträgerzeitschrift SPEX abgeliefert und Besprechungen in TV Hören+Sehen hatte, löste sich seine Band "Die Regierung" endgültig auf und Rossmy schrieb und sang alleine Songs über Rausch und Frauen. Manchmal setzte er den Cowboyhut auf und schrieb Texte, die vor Grenze zur Peinlichkeit nicht immer rechtzeitig innehielten. Die Drogenerfahrungen wurden spärlicher, Frauennamen häufiger besungen. Nach der zweiten Soloplatte "Selbst" von 1997 fand sich ein Jahr später das Tilman Rossmy Quartett zusammen und konnte hitverdächtig vermelden "Er lebt". Ein kommerzieller Hit wurde die Platte wie auch alle anderen Rossmy-Platten nicht, aber ein selbstbewusstes Statement allemal: "15 Jahre" fordern Respekt für einen alten Hasen im Musikgeschäft, der jetzt den "251. Song" über Liebe geschrieben hat. Danach erschienen noch drei weitere Platten des Quartetts im gemäßigten Countrysound, wobei man country wirklich klein schreiben muß. Wenn er auch immer als schmackhaftes Gewürz zu schmecken ist, so würde das Gericht dem aufrechten Truck Stop-Anhänger nicht unbedingt munden. Herausragend sind die "Reisen im eigenen Land", in denen das Quartett Rossmy-Songs aus allen Schaffensphasen spielt und so ein Best-Of-Album darstellt, das im Gegensatz zu den üblichen Machwerken dieser Art als eigenes Album nicht nur funktioniert, sondern den sowieso schon guten Songs noch etwas mehr mitgibt.

Nun ist also die neue Platte "In einem fremden Land" erschienen und enthält entgegen meiner anfänglichen Vermutung nur zwei Coversongs, nämlich eine eingedeutschte Version von Van Morrisons "Bright Side Of The Road - Main Title" und "Fragezeichen" von Nena. Die zwei Coversongs (Lied 2 und 3) sind zusammen mit dem Eröffner "So können wir auch sein" die auffälligsten Stücke. Danach gleitet die Platte langsam zu den altbekannten Themen Rossmys, Liebe und Freundschaft, die Musik spiegelt ein wenig eine gewisse Eintönigkeit wieder, ohne direkt langweilig zu werden. Sicher werden die nächsten Alben ähnlich routiniert klingen und nicht mehr wahnsinnig viel Neues bieten, aber das ist auch gar nicht nötig. Die Gelassenheit um das Wissen, das sich alles wiederholt, in immer neuen Variationen, das ist es, was Rossmy hier zu Gehör bringt. Wenn es ihm weiterhin gelingt, auf jeder Platte drei bis vier wirklich tolle Lieder und insgesamt ein gutes Album zu veröffentlichen, dann ist das mehr als die meisten Anderen geschafft haben. Statt Udo Lindenberg einfach mal was von Tilman Rossmy kaufen.

Freitag, 18. April 2008

Das turbogeile Gummiboot

Letztens im Nachtprogramm der ARD “Das turbogeile Gummiboot” gesehen. Gemessen an der Tittenhäufigkeit ein angemessener Titel. Ansonsten eine der besseren College-Komödien, die in den 80er zu Tausenden gedreht sein worden müssen. Jedenfalls meine ich mich an ungezählte solcher Filme zu erinnern, die mich an den Nachmittagen am späten Morgen meines Lebens erheiterten. Ein gewisser Fortschritt, der sich mit der Einführung der Privatsender verband. Vorher hieß es Heinz Rühmann im Ersten oder Peter Alexander im Zweiten. An dieser Stelle hätte mich das Fernsehen verloren, denn irgendwann hatte ich genug Wochenendfrühnachmittage mit deutschen Produktionen der Nachkriegszeit verbracht. Aber nicht nur KITT, der Mann aus Atlantis und die Sieben-Millionen-Dollar-Frau bewahrten mich vor dem harten Leben auf der Straße, denn am Wochend gab es eben College-Komödien bis zur Sportschau. Natürlich ohne Titten, an die kann ich mich nämlich nicht erinnern, und das könnte ich bestimmt, wenn ich sie damals gesehen hätte.

“Up the Creek”, so der Originaltitel, hielt mich bis zum Schluss am Bildschirm, drängte sich doch eine Parallele zu einer Futurama-Folge auf: In “Das Experiment der Mars-Universität” nahm man das turbogeile Gummiboot zum Vorbild. Immer wieder schön und überraschend, wenn man solche Anspielungen oder Parodien entdeckt.

Donnerstag, 17. April 2008

Doctor Who I

In loser Reihung präsentiere ich denkwürdige Ärzte, Ikonen ihres Berufsstandes, Götter in Weiß.
In Folge Eins heute zum Auftakt der Klassiker aus Bochum:

Donnerstag, 3. April 2008

Jetzt bei Tchibo


Hm. Irgendwo hab ich das schon mal gesehen. Irgendwo... Und die Rosette daneben. Hmm. Ich komm nicht drauf.