Mittwoch, 27. August 2008

Offengestanden steht's Dir am Besten - Keira Knightleys Lippen

Es hat mich erwischt! Angelockt von einem Keira-Knightley-Foto als Aufmacher auf der Guardian-Homepage habe ich freiwillig eine Fashion-Kolumne gelesen.

Nachdem ich den ersten Schreck überwunden hatte, stellte sich schnell das angenehme Gefühl des Amusements ein. Liegt es mal wieder an der fremden Zunge, die alles lustiger, spitzer und lockerer erscheinen lässt oder ist die englische Giftschleuder einfach gewitzter als ihre deutschen Kollegen? Gut - an dieser Stelle gebe ich gerne zu, gar nicht zu wissen, was die deutsche Moderedaktrice so regelmäßig zu Hochglanzpapier bringt. Zwar habe ich als junger Heranwachsender ab und zu die Frauenzeitschriften meiner Mutter gelesen, weil ich mir in strategischer Hinsicht einen Vorteil beim Verstehen und Erobern des anderen Geschlechts erhoffte (eine von mehreren kapitalen Fehleinschätzungen in dieser Hinsicht), aber das ist schon ein geraumes Weilchen her und wahrscheinlich ist die Brigitte auch nicht an vorderster Front der pointierten Lifestyle-Magazine zu finden.

Doch zurück zum Inhalt. Die Autorin beantwortet die Frage eines besorgten Lesers, warum Keira Knightley auf Fotos von öffentlichen Auftritten ihren Mund immer leicht geöffnet hält. Um das Lesevergnügen nicht zu beeinträchtigen, spare ich mir an dieser Stelle weitere Ausführungen und linke statt dessen lieber mal zum Text:
Hadley Freeman über Keira Knigthleys Foto-Mund (und über Jungs und Kleider)


Vokabeln
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sinus - Nasennebenhöhle
to purse one's lips - die Lippen schürzen, spitzen
schtick - Masche, Trick, Nummer
wench - Frauenzimmer, Maid, üblicherweise im Sinne von Prostituierte (altertümlich)
scalding - brühend heiß
to plump out - aufpolstern, prall werden
clavicle - Schlüsselbein

Personen
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Hadley Freeman - die Autorin
Keira Knightley - das Objekt der Anschauung
Christy Turlington - das Vorbild
Elizabeth Hurley - der Bein-Trick
Sharon Stone - der Zeigefinger-Trick
Jodie Marsh - aber so nicht
Abi Titmuss - Referenzmodell

Samstag, 23. August 2008

Der Imbissbudenfreund III - Charivari, Herne

Das Charivari - oder Metaxa Grill-Restaurant, wie das Branchenbuch behauptet- liegt für Laufkundschaft günstig mitten in der Einkaufszone Hernes, am kürzeren Ende der Bahnhofsstraße. Früher eine reine Pommesbude mit dem üblichen Tandaradei für eine Lokalität in griechischer Hand, erscheint das Restaurant heute im gänzlich anderen Licht. Im Eingangsbereich hat sich die klassische Theke gehalten, während das blau-weißgelbe Interieur des Speiseraums einem nüchternen, aber durchaus gehobenem Pendant gewichen ist. So recht will die Speisekarte, an der sich nicht viel geändert hat, nicht zur Einrichtung passen. Meine Begleitung traute sich nicht, einfach Pommes Majo zu bestellen, weil man das in einem Restaurant nicht macht. Sie bestellte lieber gar nichts und klaute mir dann Pommes von meinem Teller, was man in Restaurants eigentlich auch nicht macht.
Während des Verzehrs sinnierten wir über über unseren letzten Besuch hier, der noch in der alten Kulisse stattgefunden hatte. Damals amüsierten wir uns über ein Pärchen im fortgeschrittenen Alter, das hier Ihn zum ersten mal ihren Eltern vorstellte. Alle waren so nervös wie rausgeputzt, er scharwenzelte um die Eltern rum, rückte die Sperrholzstühle, bemühte sich um die Garderobe und kündigte die Übernahme der Kosten für das üppige Mahl an. Sie sagte die ganze Zeit lang gar nichts. Die Eltern spielten mit, als wäre alles ganz normal. Wahrscheinlich war es das auch. Nur für uns machte das ganze Theater einen absurden Eindruck. Hamlet im Theaterstadl.
In einer ausgedehnten Diskussion kamen wir zum Schluß, dass diese Leute authentische Vertreter des Ruhrgebietsimage sind. In mir kommt in solchen Situationen gerne schonmal sowas wie Heimatgefühl und Stolz auf. Verstehen tu ich das nicht, denn ich selber komme mir so ruhrpottunauthentisch vor wie's nur geht. Bin ich von außen aber bestimmt gar nicht. Ein Freund aus Bonn sagte: "Also... Hier sind echt schon, hmm, mehr andere Leute unterwegs als bei uns."


FAKTENFAKTENFAKTEN
Name: Charivari
Ort: Bahnhofstr., Herne
Preis: Currywurst Pommes 2,50€ (Angebot)
Besonderheiten: gediegene Innenausstatung
Bewertung: 8 Schwarzweiss-Fotodrucke

Sonntag, 17. August 2008

Neue Wege gehen

Um die Intelligenz zu stimulieren und die Spannung zu erhalten, sollte man ab und zu was in der Wohnung ändern oder etwas machen, was man noch nie gemacht hat. Zum Beispiel die Dusche statt von der Waschbeckenseite von der Kloseite betreten. Was halt so geht auf vollimmöblierten 18 Quadratmetern.