Donnerstag, 29. Mai 2008

Ruhr hoch wasser

Viel zu spät, aber als Essener Junge darf ich in meinem Blog das wunderbare Video des Spardosen-Terzetts (mit Wiglaf Droste als Sänger und August Zirner als Nicht-Sänger) nicht fehlen lassen. Du stellst dir vor, wie wieder alles blüht und sprießt/und der RWE die schönsten Tore schießt.

Zur Ausgangslage: Nach "Ein starkes Stück Deutschland" und "Der Pott kocht" sollte ein neuer Slogan (oder sagt man jetzt Claim oder was ganz anderes?) zur Beförderung des Ruhrgebiets-Image präsentiert werden. Die beauftragte Düsseldoofer Werbeagentur Grey kam auf das öffentlichkeitswirksame Ruhrn TeamworkCapital. Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten und können hier, hier und hier im größeren Zusammenhang und Fortgang noch mal nachgelesen werden. Aus den Kommentaren der verlinkten Posts habe ich auch das folgenden Video, dessen beschwingte Melodie tatsächlich Ohrwurmqualitäten hat. Ist der Slogan am Ende doch nicht so schlecht?



Mittwoch, 21. Mai 2008

Nochmal Emily Mortimer

Kürzlich behauptete ich in einem meiner Posts, Emily Mortimer sei mir in 30 Rock nicht aufgefallen. Das muss ich revidieren, denn als ich mir jetzt die betreffenden Folgen nochmal ansah, konnte ich mich sofort wieder an sie erinnern: Sie spielt eine zerbrechliche (Glasknochen!) Galeristin mit falschem englischen Akzent, die beinahe Alec Baldwin (also dessen Rolle natürlich) heiratet. Damals erinnerte mich die Figur und ihr Auftreten an Emily (Helen Baxendale) in Friends. Also Ausstrahlung hat die gute Emily für zwei, aber so erdrückend charmant wie in Lars und die Frauen war sie - ich möchte sagen: gottseidank - in 30 Rock nicht.

Le Friseur II - haarpracht, essen

Essen, Innenstadt. Die Bohème lebt zentral und im günstigen Quartier. Da darf es auch gerne etwas schmuddelig aussehen. Aber bitte mit Stil.


Dienstag, 20. Mai 2008

Woooohooohoo Arschloch! - Anal Bleaching

Die bewundernswerte Charlotte Roche hat sich bei ihrer Promotour zum Erscheinen ihres Megasellers "Feuchtgebiete" um die Bekanntmachung des Phänomens "Anal Bleaching" verdient gemacht. Zuvor wurde das Thema abwechselnd als neuester Untergrund-Trend oder als neue urbane Legende gehandelt. Ach ja: Es handelt sich dabei um die Aufhellung der Rosette aus kosmetischen Gründen. Näheres auf Crappers Quarterly, die sich auf Themen rund ums Aa-Machen spezialisiert haben.

Da blank aber auf Dauer wohl auch langweilig ist, gibts jetzt den neuesten Trend aus USA: Damit man bei Gelegenheit auch was zu lesen hat, wird rund um das braune (oder gebleachte) Auge ein Sinnspruch tätowiert. Wer das lesen kann, kann ja mal in den Kommentaren schreiben, was er da entziffert hat.




Bonuswitz:

- "Wieso hast du denn Rumbalotte auf deinen Penis tätowiert?"
- "Wenn du dich ausziehst, steht da: Ruhm und Ehre der baltischen Flotte!"

Montag, 19. Mai 2008

Der Imbissbudenfreund II - Heiße Histe, Recklinghausen

Die Heiße Kiste ist relativ neu und hat sich in kürzester Zeit einen großen Kundenstamm aufgebaut, jedenfalls waren vor mir immer mindestens zwei andere Junkfutterer da. Der Laden zeichnet sich durch zwei Eingänge aus, der hintere führt auf den imbisseigenen Parkplatz im Innenhof. Etwas abgetrennt vom Grillbereich gibt's ein paar Tische zum Hinsetzen.

Als ich heute hineinkam, orderte vor mir noch eine vollschlanke Mittzwanzigerin Doppel-Pommes-Majo mit 4 Frikadellen. Die Wartezeiten sind erfahrungsgemäß lang, heute ging's, da nur eine Dame am Grill arbeitete. Wenn's zwei sind dauert's nämlich doppelt so lang. Während ich auf meine Mantaschale wartete, vermeldete der Dudelfunk im Hintergrund die Entlassung Thomas Dolls. Mein Blick traf den kurz nach mir eingetretenen joggingbehosten Kunden, der wissend nickte: "62 Gegentore."

Das Wetter war gut, also nahm ich die übliche Plastikschale "aufe Hand", schlug die angebotene Plastikgabel aus und griff mir einen Picker. Was die Gabeln sollen, hab ich trotz beachtlicher Erfahrung nie verstanden: Die Zinken verbiegen bei geringstem Widerstand, eine leicht krosse Pommes reicht aus, um der Gabel die Grenzen aufzuzeigen. Picker regiert!

Die Pommes waren ok, die Wurst hätte durcher sein können. Die Soße stammt aus dem unter der Theke deponierten Fertig-10-Liter-Eimer, ist also nicht besonders lecker. Es gibt Pommesbuden, die ihre Soßen selber mischen! Als Andenken hab ich mir dann noch mein Hemd bekleckert, was mir ausgerechnet in dieser Bude schon mal passiert ist, liegt wahrscheinlich an der dünnen Konsistenz. Jürgen Klopp wird's nächste Saison richten.


FAKTENFAKTENFAKTEN
Name: Heiße Kiste
Ort: Bochumer Str., Recklinghausen
Preis: Currywurst Pommes/mit Majo 2,90€/3,25€
Besonderheiten: Pferdeklopse und Sauerbraten sind der Renner
Bewertung: 5 Plastikgabeln

Samstag, 17. Mai 2008

Heiliger Bimbam!

Imelda Marcos hortete eine Unmenge von Schuhen, der Transvestit aus Sex and the City hätte enthaltsam gelebt für ein Paar Manolo Blahniks (was da wohl das Product Placement gekostet hat?). Neu ist der Trend im religiösen Bereich: Nachdem der Teufel sich für Schuhwerk von Prada entschieden hatte, hörte man gleiches auch vom Pontifex Maximus Benedikt XVI.. Da war es wohl nur naheliegend, dass man sich in Herne bemühte, die Verbindung Religion und Schuhe auch architektonisch umzusetzen. Mir stellt sich nun noch die Frage, ob man den Glockenturm auf das Schuhgeschäft gebaut hat, das Schuhgeschäft in die Kirche gezogen ist oder ob man das Ensemble gar schon von vornerein so geplant und damit den Trend erst gesetzt hat.

Donnerstag, 15. Mai 2008

Punk-Rock ist nicht tot

Als ich gestern bei einem Ausflug an den Niederrhein am Moerser Bahnhof dieses Plakat an der Bushaltestelle sah, überkamen mich wohlige Erinnerungen an frühere Zeiten: "Konzi" in irgendeinem "Juz" mit möglichst vielen Bands, damit auch ein paar Zuschauer zusammenkommen. Dosenbier und Spass dabei. Der Dosenpfand dürfte diesem Spezifikum wohl den Garaus gemacht haben, weshalb ich auch die Erläuterung zum Stil von Incoming Leergut weltklasse finde: Krefelder Pfandrock! Anarchy for the DSD!

Le Friseur I - Haarscharf, Bochum

Seit frühester Kindheit hegte ich eine tiefe Abneigung gegen den Besuch von Friseurgeschäften. Der sich erbarmungslos lichtende Bewuchs meines Kopfes macht nur selten den immer noch ungeliebten Gang zum Friseur nötig, da der Restbestand auch mit amateurhaften Schnitten zu bändigen ist. Und doch blieb es auch mir unübersehbar, dass sich zwischen den türkischen Friseuren, den Ketten und den aussterbenden Dinosauriern ala Salon Uschi ein weiterer Typ Friseur entwickelt hat: Der "crehaartive" Typ mit dem haarigen Wortspiel im Namen. An dieser Stelle möchte ich diese Künstler unter den Coiffeuren, Hairstylisten oder wie sie sich in Zukunft auch immer nennen mögen, ehren. Wer weiß schon, wie lange diese Juwelen der Öffentlichkeit noch zugänglich sein werden.

Den Anfang macht "Der Friseurladen Haarscharf" in Bochum-Querenburg. Aus oben genannten Gründen muss auf einen Testbericht verzichtet werden.