Dienstag, 16. September 2008

Laptop und Lederhose und Krankenkassenzeitschrift

Im Leben eines nicht mehr ganz jungen Mannes kommt der Moment, in dem er sich zum ersten Mal Gedanken über seine Krankenversicherung machen muss. Ich habe mir nicht ganz so viele Gedanken gemacht und mich wie wahrscheinlich viele andere auch auf den väterlichen Rat verlassen und bin einfach in der Krankenkasse geblieben, in der ich vorher schon familienversichert war. So weit, so unspektakulär. Neu war aber, das ich als eigenständiges Mitglied nun ein eigenes Exemplar des firmeneigenen Faszikels geliefert bekam. Eine ob des Themas nur mäßig sexy anmutende Zeitschrift mit dem Namen "xund".



Der Titel beschäftigte mich längere Zeit, als ich jemals für den Inhalt aufgewendet habe: Obwohl ich mich dem Nerdtum nicht allzu nahestehend einschätzte, konnte ich mir den Titel nicht so richtig erklären - ich interpretierte ihn als "x und" im Sinne eines boolean'schen Operators wie X-oder. Wie ich gerade im Moment des Schreibens festelle, wäre das einem echten Nerd nie passiert - ein X-und gibt es gar nicht , sondern nur ein n-und. Wie auch immer, trotz aller Versicherungsmathematik schien mir ein logischer Operator als Titel der Mitgliederzeitschrift selbst für eine Krankenkasse zu trocken.

Es dauerte noch lange, bis mir endlich das Licht aufging - manchmal braucht's eben etwas länger. Beispielsweise musste ich erst lesen lernen, um zu erkennen, dass das vormals vollkommen eingenständige Wort "Schlawwanzuch" eigentlich ein aus den Wörtern Schlaf und Anzug zusammengesetztes Kompositum ist.
Auch im Fall "xund" half mir die Kulturtechnik Lesen weiter - ein Brief der Firmenzentrale brachte mich auf die heiße Spur. Nach der erfolgreichen Zusammenlegung der ehemals eigenständigen Kassen würde man nun alle Kunden aus der neuen Zentrale in 89518 Heidenheim betreuen, hieß es darin. Ahaa! Tiefstes Süddeutschland, Bayern oder Baden-Württemberg - und schon hat der Name einen Sinn, den der von einer Krefelder Institution ausgehende Kunde unmöglich entschlüsseln konnte: Xund wie g'sund! Jaha! Unfassbar die Genugtuung über die neu errungene Erkenntnis, die Beseitigung des nagenden Zweifels, ein Triumph des Geistes. Da hat man keine Zeit, sich der vorherigen Beschränktheit zu schämen.

Doch Demut ist angebracht. Denn die Fast-Bayern meiner Krankenkasse, diese Pisa-Sieger von der bayrisch-baden-württembergischen Grenze beschämen den gemeinen Preussen mit ihrer anspruchsvollen Namensbildung, die auf noch mehr Ebenen funktionert, als angenommen.

Da flattert die neue Ausgabe der xund ins Haus, Thema diesmal: Stress bei Kindern und Jugendlichen. Eben jene wollen im Stress der Pubertät ja schon mal die Welt auf den Kopf stellen. Und nun erst, als ich die Zeitschrift auf den Kopf stelle, erschließt sich mir dummen, agnostischem Pisa-Versager die Dreifaltigkeit:



Nicht nur Laptop (x-und) und Lederhose (g'sund) haben diese gottesfürchtigen Südländer in ihrem Titel untergebracht, nein auch den heiligen Punk. Förmlich die Antithese zu logischer Ordnung und Gesundheit, ein Ying-Yang in Dreieinigkeit mit Zweidrittelmehrheit für das Beständige. Verdammte Genies.

Mittwoch, 27. August 2008

Offengestanden steht's Dir am Besten - Keira Knightleys Lippen

Es hat mich erwischt! Angelockt von einem Keira-Knightley-Foto als Aufmacher auf der Guardian-Homepage habe ich freiwillig eine Fashion-Kolumne gelesen.

Nachdem ich den ersten Schreck überwunden hatte, stellte sich schnell das angenehme Gefühl des Amusements ein. Liegt es mal wieder an der fremden Zunge, die alles lustiger, spitzer und lockerer erscheinen lässt oder ist die englische Giftschleuder einfach gewitzter als ihre deutschen Kollegen? Gut - an dieser Stelle gebe ich gerne zu, gar nicht zu wissen, was die deutsche Moderedaktrice so regelmäßig zu Hochglanzpapier bringt. Zwar habe ich als junger Heranwachsender ab und zu die Frauenzeitschriften meiner Mutter gelesen, weil ich mir in strategischer Hinsicht einen Vorteil beim Verstehen und Erobern des anderen Geschlechts erhoffte (eine von mehreren kapitalen Fehleinschätzungen in dieser Hinsicht), aber das ist schon ein geraumes Weilchen her und wahrscheinlich ist die Brigitte auch nicht an vorderster Front der pointierten Lifestyle-Magazine zu finden.

Doch zurück zum Inhalt. Die Autorin beantwortet die Frage eines besorgten Lesers, warum Keira Knightley auf Fotos von öffentlichen Auftritten ihren Mund immer leicht geöffnet hält. Um das Lesevergnügen nicht zu beeinträchtigen, spare ich mir an dieser Stelle weitere Ausführungen und linke statt dessen lieber mal zum Text:
Hadley Freeman über Keira Knigthleys Foto-Mund (und über Jungs und Kleider)


Vokabeln
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sinus - Nasennebenhöhle
to purse one's lips - die Lippen schürzen, spitzen
schtick - Masche, Trick, Nummer
wench - Frauenzimmer, Maid, üblicherweise im Sinne von Prostituierte (altertümlich)
scalding - brühend heiß
to plump out - aufpolstern, prall werden
clavicle - Schlüsselbein

Personen
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Hadley Freeman - die Autorin
Keira Knightley - das Objekt der Anschauung
Christy Turlington - das Vorbild
Elizabeth Hurley - der Bein-Trick
Sharon Stone - der Zeigefinger-Trick
Jodie Marsh - aber so nicht
Abi Titmuss - Referenzmodell

Samstag, 23. August 2008

Der Imbissbudenfreund III - Charivari, Herne

Das Charivari - oder Metaxa Grill-Restaurant, wie das Branchenbuch behauptet- liegt für Laufkundschaft günstig mitten in der Einkaufszone Hernes, am kürzeren Ende der Bahnhofsstraße. Früher eine reine Pommesbude mit dem üblichen Tandaradei für eine Lokalität in griechischer Hand, erscheint das Restaurant heute im gänzlich anderen Licht. Im Eingangsbereich hat sich die klassische Theke gehalten, während das blau-weißgelbe Interieur des Speiseraums einem nüchternen, aber durchaus gehobenem Pendant gewichen ist. So recht will die Speisekarte, an der sich nicht viel geändert hat, nicht zur Einrichtung passen. Meine Begleitung traute sich nicht, einfach Pommes Majo zu bestellen, weil man das in einem Restaurant nicht macht. Sie bestellte lieber gar nichts und klaute mir dann Pommes von meinem Teller, was man in Restaurants eigentlich auch nicht macht.
Während des Verzehrs sinnierten wir über über unseren letzten Besuch hier, der noch in der alten Kulisse stattgefunden hatte. Damals amüsierten wir uns über ein Pärchen im fortgeschrittenen Alter, das hier Ihn zum ersten mal ihren Eltern vorstellte. Alle waren so nervös wie rausgeputzt, er scharwenzelte um die Eltern rum, rückte die Sperrholzstühle, bemühte sich um die Garderobe und kündigte die Übernahme der Kosten für das üppige Mahl an. Sie sagte die ganze Zeit lang gar nichts. Die Eltern spielten mit, als wäre alles ganz normal. Wahrscheinlich war es das auch. Nur für uns machte das ganze Theater einen absurden Eindruck. Hamlet im Theaterstadl.
In einer ausgedehnten Diskussion kamen wir zum Schluß, dass diese Leute authentische Vertreter des Ruhrgebietsimage sind. In mir kommt in solchen Situationen gerne schonmal sowas wie Heimatgefühl und Stolz auf. Verstehen tu ich das nicht, denn ich selber komme mir so ruhrpottunauthentisch vor wie's nur geht. Bin ich von außen aber bestimmt gar nicht. Ein Freund aus Bonn sagte: "Also... Hier sind echt schon, hmm, mehr andere Leute unterwegs als bei uns."


FAKTENFAKTENFAKTEN
Name: Charivari
Ort: Bahnhofstr., Herne
Preis: Currywurst Pommes 2,50€ (Angebot)
Besonderheiten: gediegene Innenausstatung
Bewertung: 8 Schwarzweiss-Fotodrucke

Sonntag, 17. August 2008

Neue Wege gehen

Um die Intelligenz zu stimulieren und die Spannung zu erhalten, sollte man ab und zu was in der Wohnung ändern oder etwas machen, was man noch nie gemacht hat. Zum Beispiel die Dusche statt von der Waschbeckenseite von der Kloseite betreten. Was halt so geht auf vollimmöblierten 18 Quadratmetern.

Freitag, 11. Juli 2008

Kicker: Auf zum Atem

Nachdem kicker.de vor einiger Zeit titelte "SVWW ist Atem los", dachte ich mir: Wenn das nächste Wortspiel kommt, werde ich es im Blog verbraten. Tada, heute darf ich lesen: Der MSV holt Atem. Was kommt als nächstes?

Hellmich freut sich über Atemgold
Bommer muss Atem anhalten
MSV hat den längeren Atem
Alle schlecht außer Atem
Außer Atem kommen alle rechtzeitig zurück
Bommer haucht dem MSV neuen Atem ein
MSV kann Hoffnung aus Atem schöpfen
Atem stockte im Spielaufbau
Atemberaubende Offensive
[MSV-Stürmer/Gegner-Verteidiger] spürt Atem im Nacken

Montag, 7. Juli 2008

Parker Lewis - Der Coole aus dem Zweiten Weltkrieg

Grad läuft auf RTL 2 "Der Gen Soldat". Ein orthografisch wie auch sonst seltsamer Titel. Ein Blick in die IMDB förderte den wahrscheinlichen Grund zu Tage: Der Originaltitel SS Doomtrooper war wohl zu heiß fürs deutsche Publikum. Warum bin ich überhaupt beim Channelhopping dabei hängengeblieben? Der Charakterkopf von Corin Nemec in Nahaufnahme. Ich war schon zu Kabel 1 durchgehüpft, als mir der Gedanke kam: Moment, war das nicht Parker Lewis? Er was es. Gealtert und nicht ganz so smart wie gewohnt, kommandiert er eine alliierte Spezialeinheit, die im Zweiten Weltkrieg einen von Nazis geschaffenen Übersoldaten auschalten sollen. Der Übersoldat ist eine animierte Mischung aus Robocop und Blanka aus Street Fighter II, Szenen in denen er auftritt, sehen dann auch aus wie Computerspiel. Zum Film will ich nicht mehr viele Worte verlieren, weil ich ihn nicht bis zum Ende geguckt und die beste Stelle trotzdem nicht verpasst habe: Ein Untergebener des Alt-Parker Lewis heißt: Parker Lewis. Und dessen bester Satz lautet: "Ich kann einfach nicht gewinnen." Der Originaltitel der Fersehserie lautete "Parker Lewis can't lose"

Sonntag, 6. Juli 2008

DFB-Pokal: Rot-Weiss Essen - Borussia Dortmund

Oleole!
Nach drei mageren, aber sportlich erfolgreichen Jahren mit Erstrundenspielen gegen die Energiepartnerstadt Cottbus darf RWE endlich gegen einen richtigen Verein Fussball spielen: Frisch zum Viertligaauftakt kommt Kloppo Klopp mit seinen Biene Majas ins Stadion an die Hafenstrasse. Ich kann mich trotz fortgeschrittenen Alters an kein Pflichtspiel gegen den BVB mehr einnern, deshalb sei an dieser Stelle einmal der heutige Sieg im Halleluja-Cup erwähnt. Ich erwarte eine formidable Leistung der rot-weissen Jünglige gegen die Ringelmillionäre aus dem Osten. Mögen die BVB-Fans es ihren Altvorderen gleichtun:




(Sorry für Kerner, ging nicht anders)

Donnerstag, 29. Mai 2008

Ruhr hoch wasser

Viel zu spät, aber als Essener Junge darf ich in meinem Blog das wunderbare Video des Spardosen-Terzetts (mit Wiglaf Droste als Sänger und August Zirner als Nicht-Sänger) nicht fehlen lassen. Du stellst dir vor, wie wieder alles blüht und sprießt/und der RWE die schönsten Tore schießt.

Zur Ausgangslage: Nach "Ein starkes Stück Deutschland" und "Der Pott kocht" sollte ein neuer Slogan (oder sagt man jetzt Claim oder was ganz anderes?) zur Beförderung des Ruhrgebiets-Image präsentiert werden. Die beauftragte Düsseldoofer Werbeagentur Grey kam auf das öffentlichkeitswirksame Ruhrn TeamworkCapital. Reaktionen ließen nicht lange auf sich warten und können hier, hier und hier im größeren Zusammenhang und Fortgang noch mal nachgelesen werden. Aus den Kommentaren der verlinkten Posts habe ich auch das folgenden Video, dessen beschwingte Melodie tatsächlich Ohrwurmqualitäten hat. Ist der Slogan am Ende doch nicht so schlecht?



Mittwoch, 21. Mai 2008

Nochmal Emily Mortimer

Kürzlich behauptete ich in einem meiner Posts, Emily Mortimer sei mir in 30 Rock nicht aufgefallen. Das muss ich revidieren, denn als ich mir jetzt die betreffenden Folgen nochmal ansah, konnte ich mich sofort wieder an sie erinnern: Sie spielt eine zerbrechliche (Glasknochen!) Galeristin mit falschem englischen Akzent, die beinahe Alec Baldwin (also dessen Rolle natürlich) heiratet. Damals erinnerte mich die Figur und ihr Auftreten an Emily (Helen Baxendale) in Friends. Also Ausstrahlung hat die gute Emily für zwei, aber so erdrückend charmant wie in Lars und die Frauen war sie - ich möchte sagen: gottseidank - in 30 Rock nicht.

Le Friseur II - haarpracht, essen

Essen, Innenstadt. Die Bohème lebt zentral und im günstigen Quartier. Da darf es auch gerne etwas schmuddelig aussehen. Aber bitte mit Stil.


Dienstag, 20. Mai 2008

Woooohooohoo Arschloch! - Anal Bleaching

Die bewundernswerte Charlotte Roche hat sich bei ihrer Promotour zum Erscheinen ihres Megasellers "Feuchtgebiete" um die Bekanntmachung des Phänomens "Anal Bleaching" verdient gemacht. Zuvor wurde das Thema abwechselnd als neuester Untergrund-Trend oder als neue urbane Legende gehandelt. Ach ja: Es handelt sich dabei um die Aufhellung der Rosette aus kosmetischen Gründen. Näheres auf Crappers Quarterly, die sich auf Themen rund ums Aa-Machen spezialisiert haben.

Da blank aber auf Dauer wohl auch langweilig ist, gibts jetzt den neuesten Trend aus USA: Damit man bei Gelegenheit auch was zu lesen hat, wird rund um das braune (oder gebleachte) Auge ein Sinnspruch tätowiert. Wer das lesen kann, kann ja mal in den Kommentaren schreiben, was er da entziffert hat.




Bonuswitz:

- "Wieso hast du denn Rumbalotte auf deinen Penis tätowiert?"
- "Wenn du dich ausziehst, steht da: Ruhm und Ehre der baltischen Flotte!"

Montag, 19. Mai 2008

Der Imbissbudenfreund II - Heiße Histe, Recklinghausen

Die Heiße Kiste ist relativ neu und hat sich in kürzester Zeit einen großen Kundenstamm aufgebaut, jedenfalls waren vor mir immer mindestens zwei andere Junkfutterer da. Der Laden zeichnet sich durch zwei Eingänge aus, der hintere führt auf den imbisseigenen Parkplatz im Innenhof. Etwas abgetrennt vom Grillbereich gibt's ein paar Tische zum Hinsetzen.

Als ich heute hineinkam, orderte vor mir noch eine vollschlanke Mittzwanzigerin Doppel-Pommes-Majo mit 4 Frikadellen. Die Wartezeiten sind erfahrungsgemäß lang, heute ging's, da nur eine Dame am Grill arbeitete. Wenn's zwei sind dauert's nämlich doppelt so lang. Während ich auf meine Mantaschale wartete, vermeldete der Dudelfunk im Hintergrund die Entlassung Thomas Dolls. Mein Blick traf den kurz nach mir eingetretenen joggingbehosten Kunden, der wissend nickte: "62 Gegentore."

Das Wetter war gut, also nahm ich die übliche Plastikschale "aufe Hand", schlug die angebotene Plastikgabel aus und griff mir einen Picker. Was die Gabeln sollen, hab ich trotz beachtlicher Erfahrung nie verstanden: Die Zinken verbiegen bei geringstem Widerstand, eine leicht krosse Pommes reicht aus, um der Gabel die Grenzen aufzuzeigen. Picker regiert!

Die Pommes waren ok, die Wurst hätte durcher sein können. Die Soße stammt aus dem unter der Theke deponierten Fertig-10-Liter-Eimer, ist also nicht besonders lecker. Es gibt Pommesbuden, die ihre Soßen selber mischen! Als Andenken hab ich mir dann noch mein Hemd bekleckert, was mir ausgerechnet in dieser Bude schon mal passiert ist, liegt wahrscheinlich an der dünnen Konsistenz. Jürgen Klopp wird's nächste Saison richten.


FAKTENFAKTENFAKTEN
Name: Heiße Kiste
Ort: Bochumer Str., Recklinghausen
Preis: Currywurst Pommes/mit Majo 2,90€/3,25€
Besonderheiten: Pferdeklopse und Sauerbraten sind der Renner
Bewertung: 5 Plastikgabeln

Samstag, 17. Mai 2008

Heiliger Bimbam!

Imelda Marcos hortete eine Unmenge von Schuhen, der Transvestit aus Sex and the City hätte enthaltsam gelebt für ein Paar Manolo Blahniks (was da wohl das Product Placement gekostet hat?). Neu ist der Trend im religiösen Bereich: Nachdem der Teufel sich für Schuhwerk von Prada entschieden hatte, hörte man gleiches auch vom Pontifex Maximus Benedikt XVI.. Da war es wohl nur naheliegend, dass man sich in Herne bemühte, die Verbindung Religion und Schuhe auch architektonisch umzusetzen. Mir stellt sich nun noch die Frage, ob man den Glockenturm auf das Schuhgeschäft gebaut hat, das Schuhgeschäft in die Kirche gezogen ist oder ob man das Ensemble gar schon von vornerein so geplant und damit den Trend erst gesetzt hat.

Donnerstag, 15. Mai 2008

Punk-Rock ist nicht tot

Als ich gestern bei einem Ausflug an den Niederrhein am Moerser Bahnhof dieses Plakat an der Bushaltestelle sah, überkamen mich wohlige Erinnerungen an frühere Zeiten: "Konzi" in irgendeinem "Juz" mit möglichst vielen Bands, damit auch ein paar Zuschauer zusammenkommen. Dosenbier und Spass dabei. Der Dosenpfand dürfte diesem Spezifikum wohl den Garaus gemacht haben, weshalb ich auch die Erläuterung zum Stil von Incoming Leergut weltklasse finde: Krefelder Pfandrock! Anarchy for the DSD!

Le Friseur I - Haarscharf, Bochum

Seit frühester Kindheit hegte ich eine tiefe Abneigung gegen den Besuch von Friseurgeschäften. Der sich erbarmungslos lichtende Bewuchs meines Kopfes macht nur selten den immer noch ungeliebten Gang zum Friseur nötig, da der Restbestand auch mit amateurhaften Schnitten zu bändigen ist. Und doch blieb es auch mir unübersehbar, dass sich zwischen den türkischen Friseuren, den Ketten und den aussterbenden Dinosauriern ala Salon Uschi ein weiterer Typ Friseur entwickelt hat: Der "crehaartive" Typ mit dem haarigen Wortspiel im Namen. An dieser Stelle möchte ich diese Künstler unter den Coiffeuren, Hairstylisten oder wie sie sich in Zukunft auch immer nennen mögen, ehren. Wer weiß schon, wie lange diese Juwelen der Öffentlichkeit noch zugänglich sein werden.

Den Anfang macht "Der Friseurladen Haarscharf" in Bochum-Querenburg. Aus oben genannten Gründen muss auf einen Testbericht verzichtet werden.


Freitag, 25. April 2008

Der Imbissbudenfreund I - Okis Grill, Herne

Auf dem Weg von der Arbeit nach Hause lachte die Sonne heut ganz wunderbar. Ein fröhlich Grummeln im Magen führte mich zum ersten Besuch in (oder im) Okis Grill. Die Bude ist ziemlich neu und wie man auf dem Foto sehen kann, war man heute ob des guten Wetters bemüht, den Gästen eine Gelegenheit zum Verzehr an der Hauptstrasse zu bieten. Ich weiß nicht, ob das ein Ruhrgebietsspezifikum ist, aber mich freut's jedesmal, vor schönen Kaschemmen die üblichen Plastikgartenstühle in nächster Durchgangsstraßennähe zu erblicken.

Optisch setzt sich Okis Grill durch seine subwaygelbgrüne Farbgebung von seinen weiß-grauen-mit-Coca-Cola-Schild- Konkurrenten so deutlich ab wie von der ortstypischen Häuserfront. Im Inneren überrascht eine orientalische Sitzecke mit Teppich und Sitzpolster. Überhaupt macht der geräumige Innenraum einen gepflegten Eindruck. Aufgrund des nahöstlichen Eindrucks entschied ich mich nicht für die ebenfalls angepriesene Pizza, sondern für einen Döner.

Bei der Fastfood-Wahl bin ich Rassist: Döner beim Nahostler, Pizza bei dem, der sich am glaubhaftesten als Italiener ausgibt und Pommes-Currywurst beim Griechen, der einheimische Angebote regelmäßig in den Disziplinen Geschmack, Sauberkeit und Preis aussticht.

Oki verwendet zur Portionierung des georderten Fleischs standesgemäß das Riesenmesser ohne Elektrobrimborium. Das Brot ist entgegen gewohnter Standards schmal und tief. Der Salat macht einen ebenso frischen Eindruck wie das gut geröstete Fleisch. Die Soße verteilt sich schön in der trichterartigen Tiefe des Brotes. Dieser Umstand führte zu einem lange nicht erlebten Konstellation: Die angesammelte Soße (Tzaziki und "schaff") bahnte sich ihren Weg durch die brotene Außenhaut und drohte den Döner in Matsch mit klebrigen Fingern zu verwandeln.

Eben dieser Umstand war ein Merkmal des besten Döners, den die Sonne je erblickte. Im "Schwarzen Meer" in Essen-Überruhr, unter der Herrschaft Irfan I., lebte ein Döner so schmackhaft und saftig wie kein Döner vor ihm oder nach ihm. Sein einziges Problem war der Soßendurchbruch. Um jenes Problem zu meistern hatte mein Freund Schulle die "Notschlachtung" erfunden. Sobald der erste Tropfen der kostbaren Joghurtsoße den asphaltierten Boden benetzte, gab Schulle das Kommando zum "Schlachten", presste die Überreste so eng wie möglich zusammen und schob sie unter Ausnutzung der Schwerkraft und gekonntem Gewürge auf einmal in die Futterluke.

Ich hatte in dieser Technik nie die Meisterschaft erreicht und mir deshalb angewöhnt, die Fleischtasche immer "auf die Hand" zu nehmen, um die Sauerei wenigstens nicht in geschlossenen Räumen vor Publikum aufzuführen. Das rettete mich auch heute. Unter unablässigem Soßenverlust kämpfte ich mich gleichzeitig durch die Dönerreste und bis zum nächsten Mülleimer, um die letzten Überbleibsel unter den missgünstigen Blicken der allgegenwärtigen Rentnerschar zu entsorgen. Lecker war's trotzdem.


FAKTENFAKTENFAKTEN
Name: Okis Grill
Ort: Bahnhofstr. Herne, gegenüber vom Schlosspark
Preis: Döner Kalb/Huhn 3,00€/2,50€
Bewertung: 7 Papierservietten

Donnerstag, 24. April 2008

Doctor Who II

Hoffentlich hat sich die gute Frfr. nicht auf Kastrationsängste spezialisiert.

Dienstag, 22. April 2008

Tilman Rossmy Quartett - In einem fremden Land

Tilman Rossmy Quartett - In einem fremden Land
Mittlerweile erscheint in einer Regelmäßigkeit, die man schon als angenehm bezeichnen kann, neues Material von Tilman Rossmy. Nachdem er sich verdient gemacht hatte um die künftige Kulturhauptstadt Essen und die Hamburger Schule, die beste Platte des Jahres nach Meinung der Brillenträgerzeitschrift SPEX abgeliefert und Besprechungen in TV Hören+Sehen hatte, löste sich seine Band "Die Regierung" endgültig auf und Rossmy schrieb und sang alleine Songs über Rausch und Frauen. Manchmal setzte er den Cowboyhut auf und schrieb Texte, die vor Grenze zur Peinlichkeit nicht immer rechtzeitig innehielten. Die Drogenerfahrungen wurden spärlicher, Frauennamen häufiger besungen. Nach der zweiten Soloplatte "Selbst" von 1997 fand sich ein Jahr später das Tilman Rossmy Quartett zusammen und konnte hitverdächtig vermelden "Er lebt". Ein kommerzieller Hit wurde die Platte wie auch alle anderen Rossmy-Platten nicht, aber ein selbstbewusstes Statement allemal: "15 Jahre" fordern Respekt für einen alten Hasen im Musikgeschäft, der jetzt den "251. Song" über Liebe geschrieben hat. Danach erschienen noch drei weitere Platten des Quartetts im gemäßigten Countrysound, wobei man country wirklich klein schreiben muß. Wenn er auch immer als schmackhaftes Gewürz zu schmecken ist, so würde das Gericht dem aufrechten Truck Stop-Anhänger nicht unbedingt munden. Herausragend sind die "Reisen im eigenen Land", in denen das Quartett Rossmy-Songs aus allen Schaffensphasen spielt und so ein Best-Of-Album darstellt, das im Gegensatz zu den üblichen Machwerken dieser Art als eigenes Album nicht nur funktioniert, sondern den sowieso schon guten Songs noch etwas mehr mitgibt.

Nun ist also die neue Platte "In einem fremden Land" erschienen und enthält entgegen meiner anfänglichen Vermutung nur zwei Coversongs, nämlich eine eingedeutschte Version von Van Morrisons "Bright Side Of The Road - Main Title" und "Fragezeichen" von Nena. Die zwei Coversongs (Lied 2 und 3) sind zusammen mit dem Eröffner "So können wir auch sein" die auffälligsten Stücke. Danach gleitet die Platte langsam zu den altbekannten Themen Rossmys, Liebe und Freundschaft, die Musik spiegelt ein wenig eine gewisse Eintönigkeit wieder, ohne direkt langweilig zu werden. Sicher werden die nächsten Alben ähnlich routiniert klingen und nicht mehr wahnsinnig viel Neues bieten, aber das ist auch gar nicht nötig. Die Gelassenheit um das Wissen, das sich alles wiederholt, in immer neuen Variationen, das ist es, was Rossmy hier zu Gehör bringt. Wenn es ihm weiterhin gelingt, auf jeder Platte drei bis vier wirklich tolle Lieder und insgesamt ein gutes Album zu veröffentlichen, dann ist das mehr als die meisten Anderen geschafft haben. Statt Udo Lindenberg einfach mal was von Tilman Rossmy kaufen.

Freitag, 18. April 2008

Das turbogeile Gummiboot

Letztens im Nachtprogramm der ARD “Das turbogeile Gummiboot” gesehen. Gemessen an der Tittenhäufigkeit ein angemessener Titel. Ansonsten eine der besseren College-Komödien, die in den 80er zu Tausenden gedreht sein worden müssen. Jedenfalls meine ich mich an ungezählte solcher Filme zu erinnern, die mich an den Nachmittagen am späten Morgen meines Lebens erheiterten. Ein gewisser Fortschritt, der sich mit der Einführung der Privatsender verband. Vorher hieß es Heinz Rühmann im Ersten oder Peter Alexander im Zweiten. An dieser Stelle hätte mich das Fernsehen verloren, denn irgendwann hatte ich genug Wochenendfrühnachmittage mit deutschen Produktionen der Nachkriegszeit verbracht. Aber nicht nur KITT, der Mann aus Atlantis und die Sieben-Millionen-Dollar-Frau bewahrten mich vor dem harten Leben auf der Straße, denn am Wochend gab es eben College-Komödien bis zur Sportschau. Natürlich ohne Titten, an die kann ich mich nämlich nicht erinnern, und das könnte ich bestimmt, wenn ich sie damals gesehen hätte.

“Up the Creek”, so der Originaltitel, hielt mich bis zum Schluss am Bildschirm, drängte sich doch eine Parallele zu einer Futurama-Folge auf: In “Das Experiment der Mars-Universität” nahm man das turbogeile Gummiboot zum Vorbild. Immer wieder schön und überraschend, wenn man solche Anspielungen oder Parodien entdeckt.

Donnerstag, 17. April 2008

Doctor Who I

In loser Reihung präsentiere ich denkwürdige Ärzte, Ikonen ihres Berufsstandes, Götter in Weiß.
In Folge Eins heute zum Auftakt der Klassiker aus Bochum:

Donnerstag, 3. April 2008

Jetzt bei Tchibo


Hm. Irgendwo hab ich das schon mal gesehen. Irgendwo... Und die Rosette daneben. Hmm. Ich komm nicht drauf.

Montag, 31. März 2008

Aprilscherze

Erster Aprilscherz des Tages
0:02h, heute nacht im ZDF meldet: Frank Ribery nach Gschpusi mit Carla Bruni durch Sarkozy der Grande Nation verwiesen. Stammplatz in der deutschen Nationalelf bei der EM sicher.
Hihi, die Lauser vom ZDF.

t-online meldet, dass Klinsmann den Bayern abgesagt hat.

Laut sueddeutsche.de hat Sarkozy ein revolutionäres Chanson-Album aufgenommen.

Bayern, Sarkozy und jede denkbare Verbindung scheinen das beliebteste Thema und damit "April fools" des Jahres zu werden.

Reviersport berichtet, ein Scheich aus Dubai würde bei Rot-Weiss Essen einsteigen und das neue Stadion bauen.

Bei Comunio werden die Namen neuerworbener Spieler rückwärts geschrieben.

Der einzige witzige Beitrag: Pottblog berichtet von der Gründung der Meinungsforscherpartei "forsa germania". Mehr Demoskopie wagen!

Auch nicht schlecht: Die Uni Bochum versteigert ihre klappernden Bodenplatten.

Mein Vermieter schreibt mir, ich müsse in spätestens zwei Wochen ausgezogen sein.

Sonntag, 30. März 2008

Der IKS-Haken

Unter oben genanntem Titel erschien "Catch 22" in der ersten Übersetzung in Deutschland. Nachdem eine Folge der dritten Lost-Staffel eben jenen Namen trug und es mir vorkam, als sei Catch 22 ein feststehender Begriff im angloamerikanischen Sprachraum, wies mir die Wikipedia den Weg zum Sinn und zum Roman. Wie es so häufig geht mit der selektiven Wahrnehmung, fiel mir bei meinem nächsten Abstecher in eine Buchhandlung auf, dass Catch 22 in der SZ-Bibliothek erschien ist. Also keine aufwändige Bestellung, sondern fix zum Spottpreis zugegriffen.

Den Leser erwartet eine interessante und nicht total konventionelle Geschichte über eine amerikanische Fliegerstaffel, die im Zweiten Weltkrieg in Italien stationiert ist. Der Protagonist, Captain Yossarian, kommt zu der Einsicht, dass es vor allem die Army ist, die die größte Gefahr für sein Leben darstellt. Um nach Hause geschickt zu werden, muss er eine erforderliche Zahl an Feindflügen vorweisen können, die von seinem Colonel aber immer rechtzeitig hinaufgesetzt wird, sodass niemand sie erreichen kann. Yossarian erkennt dies und bekommt im Lazarett vom zuständigen Arzt erklärt, was gemeinhin unter Catch 22 verstanden wird: Ein Geisteskranker würde sofort aus dem Dienst entlassen werden, sobald er den entsprechen Antrag stellen würde. Die Antragstellung aber würde zeigen, dass es sich um einen vollkommen gesunden Soldaten handelt, der die ständige Todesgefahr realisiert habe und diese vermeiden wollte. Ein wahrhaft Geisteskranker würde den Antrag nie stellen. Catch 22 ist eine logisch ausweglose Situation, eine Aporie.

Der Roman ist weniger ein Anti-Kriegs-Roman, er kritisiert vielmehr die Institutionalisierung des Krieges durch die militärische Bürokratie und zeigt die Unabhängigkeit des Kapitalismus von moralischen Instanzen. Der Kapitalismus wird durch den Messechef Milo Minderbinder personalisiert, der als Alleinhandelnder des Syndikats M&M ("Jeder hat seinen Anteil daran") zum scheinbaren Wohle aller u.a. das eigene Camp bombadiert und Treibstoff an den deutschen Feind verkauft. Die Berechtigung des Kriegs ist überhaupt kein Thema, er ist wie ein Naturereignis da und wird von der Army verwaltet. Eine Parallele zur Fersehserie M*A*S*H besteht in der Fixierung auf die Offiziersebene, die einfachen Mannschaftsränge kommen nicht vor. Überhaupt erinnerten so viele Stellen an M*A*S*H, dass man davon ausgehen kann, Catch 22 habe als Vorlage gedient. Doch die Verfolgung individueller Interessen, Subversivität in lebensfeindlicher Umgebung, geistige Unversehrtheit, Kapitalismuskritik, Liebe und Lust, moralische Integrität und Versagen sind Themen, die im Roman deutlicher und eindringlicher thematisiert werden können und werden.

Ich bin überrascht, von diesem Buch vorher noch nie gehört zu haben und ich möchte eine klare Leseempfehlung aussprechen.

FAKTENFAKTENFAKTEN
Titel: Catch 22
Autor: Joseph Heller
Erschienen: 1961 (deutsch 1964)
Länge: 542 Seiten
Besonderheiten: Ich hab das Buch ausschließlich in der U-Bahn gelesen

Vokabel des Tages

huckleberry

1. Botanisch gesehen eine amerikanische Heidelbeere, wobei Heidelbeere eigentlich nicht so hundertprozentig stimmt, aber mangels mitteleuropäischen Vorkommens existiert kein richtiger deutscher Name außer "amerikanische Heidelbeere". Bezeichnet sowohl den Busch als auch die daran wachsende Frucht. (Pons, Leo, Oxford Dict.)
2. im 19 Jhdt. gebräuchlicher Ausdruck für ein kleines Mengenmaß, "ein bisschen", wurde auch als abfällige Bezeichnung für unbedeutende Menschen verwendet, häufig als ironische Selbstbeschreibung.
3. genau der richtige Mann für besondere Zwecke
(2. und 3. veraltet seit 1880, Dictionary of American Slang via urban dictionary)

Mittwoch, 26. März 2008

Du bist so reflektiert, Charlotte I

Nicht verpassen haben darf: Die erste selbstproduzierte TV-Show von Charlotte Roche (Punani Enterprises), die es aber nie ins TV geschafft hat. Wahrheit oder Pflicht mit Charlotte herself, Kim Fischer(sic), Mieze von Mia, Ferris von MC und Roger Willemsen. Eigentlich wollte ich schreiben "die es bedauernswerterweise nie ins TV geschafft hat", aber Willemsen kann ja nicht jede Woche Analsex-Geschichten erzählen und die andern haben dann doch nur begrenzten Unterhaltungswert. Interessant wäre es, wenn man die Leute bekäm, die man nicht bekommt. Lange Rede undsoweiter, O-O:









Emily Mortimer

Letztens den durchaus gelungenen Film "Lars und die Frauen" im Bahnhofskino gesehen. Ich weiß nicht, ob es an meiner derzeitigen emotionalen Angegriffenheit liegt, oder ob das nicht ein Persönlichkeitsmerkmal ist: Ich neige dazu, mich sekundenschnell in Darstellerinnen (oder sind es die Rollen?) von Indie-Filmen zu verlieben. Diesmal traf es Emily Mortimer, die sich so hinreißend schön und fürsorglich durch den Film spielt, daß es mir ein warmes Bauchgefühl war. Ich kannte sie nicht, aber irgendwie kam sie mir dann doch nicht unbekannt vor. Die Recherche auf IMDB brachte zutage, daß sie in drei Folgen von "30 Rock" mit dabei war. Da ist sie mir aber nicht aufgefallen. Mal sehen, ob mich das Ansehen der betreffenden Folgen entlieben kann.

FAKTENFAKTENFAKTEN
Film: Lars und die Frauen
Kino: Metropolis Bochum
Begleiter: El Blanko
Eintritt: 5 Euro
Besonderheiten: Der Filmvorführer war ein entfernt Bekannter mit Master in Theaterwissenschaften und Amerikanistik

Freitag, 21. März 2008

Prolog

Blöder Moment, ein Blog ausgerechnet dann anzufangen, wenn man gerade eigentlich nix mitzuteilen hat. Möglicherweise wird sich das auch gar nicht ändern. Warum also ein Blog aufmachen? Ich hab gelesen, Blogschreiber seien eher introvertierte Zeitgenossen, denen es in der scheinbaren Anonymität des Netzes leichter fällt, sich ihrer Umwelt mitzuteilen. Nun denn, dann will ich es auch versuchen.
Ansonsten gilt, was Obelix in Asterix Band XIX - Der Seher auf Seite 11 sagt:

Kein Mensch hat uns je gelesen und uns wird auch keiner lesen!